Artikelserie zur Motivation für Selbststarter. Komm aus dem Quark und mach dein Ding! Leicht gesagt, doch oft so schwierig. Sich selbst zu motivieren, ein neues Projekt anzugehen, fällt vielen nicht leicht. Wie kannst du die größten Hürden der Selbstmotivation überwinden?
In einer Serie aus vier Beiträgen schreibe ich über die (meiner Erfahrung nach) größten Hürden, die einem auf dem Weg begegnen, mit einem neuen Projekt durchzustarten.
Übersicht:
1. Beitrag (den liest du gerade)
– Einleitung: Warum sich das Überwinden der Hürden lohnt
– Hürde 1: Du wartest auf die ganz große Idee
2. Beitrag
– Hürde 2: Du wartest auf den perfekten Moment
3. Beitrag
– Hürde 3: Dein Umfeld hat Bedenken
4. Beitrag
– Hürde 4: Du hast Angst vor dem Scheitern
Warum sich das Überwinden der Hürden lohnt
Warum aufraffen, wenn es doch so viele Hürden gibt auf dem Weg, sein eigenes Ding zu machen, ein großes Projekt anzugehen, sich selbst zu verwirklichen? Kann man es nicht leichter haben?
Mit dem Strom schwimmen. Sich anpassen. Mitlaufen. Einfach weitermachen wie bisher.
Sich im halbwegs sicheren Job bequem einrichten, Dienst nach Vorschrift, Nine-to-five. Kann doch auch ganz nett sein . . .
Aber wenn du vom Schlage eines Selbststarters bist, dann geht das nicht. Dann bist du zu ruhelos, zu ehrgeizig, zu unabhängig, um es dir so gemütlich zu machen. Freiheit geht dir vor Sicherheit. Und ein Mitläufer warst du nie – oder willst du nicht mehr sein.
Die Grundmotivation stimmt also. Eine Idee ist vielleicht schon da. Und eigentlich kann es losgehen.
Doch dann wird es schwierig, Selbststarter hin oder her. Dann tauchen sie auf, die Hürden der Selbstmotivation. Das Projekt gerät ins Stocken, bevor es richtig losgegangen ist.
Wichtig ist dann, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren: Nur wenn du im Blick hast, wohin die Reise führen soll, kannst du das Gefühl haben, auf dem richtigen Weg zu sein. Und dieses Gefühl ist großartig, Verantwortung für das eigene Leben und das eigene Glück zu übernehmen.
Auch wenn der Weg noch lang ist, vielleicht sogar steinig – das Gefühl ist trotzdem toll, denn es ist dein eigener Weg.
Es gibt also allen Grund, den inneren Schweinehund nicht siegen zu lassen. Die Hürden der Selbstmotivation lassen sich alle überwinden, mit etwas Durchhaltevermögen und den richtigen Menschen an deiner Seite.
In dieser Artikelserie gehe ich auf die größten Motivations-Hürden ein und zeige auf, mit welchen Methoden du sie meistern kannst.
Hürde 1: Du wartest auf die ganz große Idee
Glaub mir, ich kenne das nur zu gut: die Suche nach dem goldenen Ei. Die eine Idee, die alles verändert. Der große Wurf, der Google und Facebook in den Schatten stellt und Richard Branson wie einen Amateur aussehen lässt. Man darf ja Träume haben!
Aber sei ehrlich: Die Chancen auf einen Lotto-Sechser dürften besser stehen als auf eine Idee, aus der du in Kürze ein Milliardengeschäft aufbaust.
Trotzdem plädiere ich natürlich dafür, dass du dein Geld und deine Zeit in ein eigenes Projekt investierst und nicht ins Glücksspiel. Und ich bin auch dafür, sich hohe Ziele zu stecken. Nur nicht solche Ziele, die dich davon abhalten, überhaupt loszulegen!
Also, überwinde dich, entwickle eine Idee und leg los! Es ist dein Projekt – niemand sagt, dass du die Idee nicht wieder verändern kannst oder dich für immer darauf festlegen musst!
Wie du die Hürde der Selbstmotivation überwindest:
Ich entwickle permanent neue Ideen und gerate immer wieder in die Situation, mich nicht entscheiden zu können, was ich umsetzen möchte und was nicht. Am meisten hilft mir dabei, mich strikt an zwei Phasen zu halten: die Ideenfindung und die Realisierung.
Lege dich am besten vorab auf einen Zeitplan mit drei Eckpfeilern fest:
- Zeitraum für die Entwicklung von Ideen
- Zeitpunkt für die Auswahl einer Idee
- Zeitraum für das Entwickeln eines Konzeptes und Testen der Idee
Verpflichte dich darauf, während des Konzeptzeitraums nicht mit weiteren neuen Ideen zu beginnen, um fokussiert zu bleiben.
Dir fliegen aber laufend neue Ideen zu bei deinen alltäglichen Beobachtungen? Perfekt! Natürlich sollst du diese Ideen nicht blockieren – jede Idee ist eine Bereicherung und verdient ein bisschen Aufmerksamkeit.
Der beste Tipp: Führe ein Ideentagebuch – entweder klassisch in Form eines kleinen Notizbuches oder digital, z.B. bei Evernote. So kannst du auch in der Konzeptphase neue Ideen zulassen und festhalten – und später drauf schauen, wenn du wieder auf der Suche nach einem neuen Projekt bist.
Wenn du eine Idee notiert hast, kannst du sie beruhigt wieder loslassen für den Moment – sie geht dir nicht mehr verloren!
Wie du nun herausfindest, welche deiner Ideen die beste ist?
Es gibt viele Möglichkeiten, Ideen zu bewerten. Einen ersten guten Anhaltspunkt bieten mir stets diese fünf Leitfragen:
- Habe ich einen idealen Kunden für diese Idee vor Augen, von dem ich denke, dass er mein Angebot wirklich will?
- Kreiere ich für diesen Kunden einen konkreten Nutzen, sprich: Löse ich ein Problem oder stille ich ein Bedürfnis?
- Habe ich schon eine Idee, wie sich mit dem neuen Angebot Geld verdienen lässt?
- Ergibt ein erster Check, dass es für die Idee einen Markt gibt und bestenfalls eine Lücke, die noch nicht von zahlreichen Wettbewerbern gut abgedeckt ist?
- Nicht vergessen: Habe ich Lust, Energie und die nötige Kompetenz, um diese Idee anzupacken und voranzutreiben?
Also, lass dich von dem Streben nach der EINEN großen Idee nicht aufhalten. Denke groß, aber fang klein an – und vor allem, fang JETZT an!
Wie es weitergeht: Im zweiten Teil der Artikelserie zur Selbstmotivation geht es um die nächste Hürde: „Du wartest auf den perfekten Moment“.
Meiner Meinung nach ist es tatsächlich äußerst wichtig, auch die kleinen Ideen umzusetzen. Beginnt man nie mit einer Umsetzung, wird sich der Erfolg auch nie einstellen.